Einsam und von Bergen umringt: Das Western Leone |
Wir entschieden uns zunächst für das Western Leone, welches man übrigens im weiteren Verlauf der A92 von der Autobahn sehen kann - ein genialer Anblick vor monumentaler Kulisse. Was uns hierbei nicht zum letzten Mal widerfahren sollte, war das Gefühl einer leichten Unsicherheit, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben. Zwar ist das Ziel gut ausgeschildert, jedoch wirken die sich immer wieder unter uns ausbreitenden Schotter-Pisten, Trampelfade und Dirt-Roads nicht wirklich vertrauenserweckend.
Doch schon nach ein paar Minuten gelangten wir dann an ein offen stehendes Tor nebst Kassenhäuschen, an welchem wir jeder 11 Euro hinterlassen durften. Einige Buckel und Kubikmeter von Staub weiter breitete sich dann endlich ein riesiges Fort vor uns aus, in dessen Innern wir eine kleine, aber feine Western-Stadt vorfanden. Okay, dass das zahnlose Muttchen im ersten Gebäude links uns herbeiwinkte, weil sie den (erbärmlich ausgestatteten) Souvenir-Laden schmeißt und (zumindest soweit ich dem Spanisch-Englisch-Gebärdensprache-Kauderwelsch folgen konnte) Fotos mit Poncho und billigem Cowboy-Hut gegen Bares schießen wollte, darauf hätte man kommen können. Aber sie hätte ja auch unsere Tickets abreißen wollen können. Perforiert waren sie immerhin!
Nach einiger zum Teil amüsanter Überzeugungsarbeit durften wir den Laden wieder verlassen, um uns in der auf den ersten Blick menschenleeren Stadt umzuschauen. Auf überschaubarem Raum reihen sich Bank, Hotel, Kirche mit Friedhof, Grundschule, Sheriff's Office und Pferdestall mit Pferden aneinander. Herzstück und Star der Anlage ist aber einzig und allein der Saloon, der früher einmal Sweetwater hieß und es als McBains Ranch in Spiel mir das Lied vom Tod zu Weltruhm brachte.
Trotz neuem Anstrich, einiger geringer baulicher Veränderungen und natürlich dem bedauerlichen Saloon-Schild strahlt dieses Gebäude wie kaum ein anderer Ort auf unserer Tour eine Aura aus, die ein wahrlich erhabenes Gefühl entfacht. Filmgeschichte pur, Leone so greifbar wie kaum woanders. Lässt man den Blick kreisen, bietet sich einem das gleiche Panorama wie McBain, als er während einer beeindruckenden Kamerafahrt das Unheil in Gestalt von Frank und seinen Spießgesellen witterte. Betreten lässt sich das Gebäude ebenfalls, am Tresen und den Tischen erfüllt sich dann jedes Klischee: Die Cowboys, die täglich ihre Western-Show abliefern, spielen hier Karten und trinken sich einen, sind dabei aber unglaublich nett und freundlich. Nach einigen gegenseitigen Fotos (übrigens kostenlos - kein Wunder, dass die Alte von gegenüber um jedes Bild kämpft, bei der Konkurrenz) streifen wir noch eine Weile durch das Western Leone und erkunden auch das mexikanische Dorf, das sich im Rücken der eigentlichen Stadt versteckt.
Im Vergleich mit den anderen beiden Western-Dörfern liegen hier die Vorteile, wie sich später herausstellen sollte, neben dem alles überstrahlenden Sweetwater in der Geisterstadt-Atmosphäre. Zwar gibt es mit einem dieser Kinder-Reitpferde, wie sie vor Supermärkten stehen, ein Ärgernis und einen Schandfleck in jedem Fotoalbum, doch ist ansonsten die Gefahr, eine Horde Touristen auf seinen Bildern zu haben, nirgends so gering wie im Western Leone.
Doch schon nach ein paar Minuten gelangten wir dann an ein offen stehendes Tor nebst Kassenhäuschen, an welchem wir jeder 11 Euro hinterlassen durften. Einige Buckel und Kubikmeter von Staub weiter breitete sich dann endlich ein riesiges Fort vor uns aus, in dessen Innern wir eine kleine, aber feine Western-Stadt vorfanden. Okay, dass das zahnlose Muttchen im ersten Gebäude links uns herbeiwinkte, weil sie den (erbärmlich ausgestatteten) Souvenir-Laden schmeißt und (zumindest soweit ich dem Spanisch-Englisch-Gebärdensprache-Kauderwelsch folgen konnte) Fotos mit Poncho und billigem Cowboy-Hut gegen Bares schießen wollte, darauf hätte man kommen können. Aber sie hätte ja auch unsere Tickets abreißen wollen können. Perforiert waren sie immerhin!
Nach einiger zum Teil amüsanter Überzeugungsarbeit durften wir den Laden wieder verlassen, um uns in der auf den ersten Blick menschenleeren Stadt umzuschauen. Auf überschaubarem Raum reihen sich Bank, Hotel, Kirche mit Friedhof, Grundschule, Sheriff's Office und Pferdestall mit Pferden aneinander. Herzstück und Star der Anlage ist aber einzig und allein der Saloon, der früher einmal Sweetwater hieß und es als McBains Ranch in Spiel mir das Lied vom Tod zu Weltruhm brachte.
Trotz neuem Anstrich, einiger geringer baulicher Veränderungen und natürlich dem bedauerlichen Saloon-Schild strahlt dieses Gebäude wie kaum ein anderer Ort auf unserer Tour eine Aura aus, die ein wahrlich erhabenes Gefühl entfacht. Filmgeschichte pur, Leone so greifbar wie kaum woanders. Lässt man den Blick kreisen, bietet sich einem das gleiche Panorama wie McBain, als er während einer beeindruckenden Kamerafahrt das Unheil in Gestalt von Frank und seinen Spießgesellen witterte. Betreten lässt sich das Gebäude ebenfalls, am Tresen und den Tischen erfüllt sich dann jedes Klischee: Die Cowboys, die täglich ihre Western-Show abliefern, spielen hier Karten und trinken sich einen, sind dabei aber unglaublich nett und freundlich. Nach einigen gegenseitigen Fotos (übrigens kostenlos - kein Wunder, dass die Alte von gegenüber um jedes Bild kämpft, bei der Konkurrenz) streifen wir noch eine Weile durch das Western Leone und erkunden auch das mexikanische Dorf, das sich im Rücken der eigentlichen Stadt versteckt.
Im Vergleich mit den anderen beiden Western-Dörfern liegen hier die Vorteile, wie sich später herausstellen sollte, neben dem alles überstrahlenden Sweetwater in der Geisterstadt-Atmosphäre. Zwar gibt es mit einem dieser Kinder-Reitpferde, wie sie vor Supermärkten stehen, ein Ärgernis und einen Schandfleck in jedem Fotoalbum, doch ist ansonsten die Gefahr, eine Horde Touristen auf seinen Bildern zu haben, nirgends so gering wie im Western Leone.